Diese Woche hatte ich das grosse Vergnügen, im legendären Plaza
Athenée an der Avenue Montaigne in Paris zu übernachten und bei Monsieur Alain Ducasse einzukehren.
Auf dem Menu
standen Lentilles vertes du Puy et caviar, délicate gelée parfumée (grüne Linsen
mit Kaviar und einem dezent aromatisierten Gelée), Bar de l’Atlantique saigné, topinambours du potager de la Reine, truffe noir (Wolfsbarsch mit
Topinambur aus den Gärten von Versailles, dazu schwarze Trüffel), Homard du Cotentin, choux fumés, clémentines
confites (Hummer mit geräuchertem Kohl und konfierten Clementinen) und zum Dessert gab es Chocolat et café de la Manufacture de la maison, sarrasin torréfié (Schokolade und
Kaffee aus der hauseigenen Manufaktur und gerösteten Buchweizen).
Bevor das
Menu startete, wurden uns drei Amuse-Bouches überreicht, darunter Galettes
Croustillantes de Céréales (Knusprige Getreidescheiben).
Das Rezept findet man
auch in Ducasses neuem Kochbuch „Nature Volume 2“ (habe mir am nächsten Tag im Conran-Shop gekauft). Es geht so:
Zutaten für 4-6 Personen
250 g Haferflocken
500 g Müesli
3 EL Reismehl
200 g Akazienhonig
6 g Piment d’Espelette
4 g Zimtpulver
Zubereitung:
Am Vorabend Haferflocken, Müesli und Reismehl in eine Schüssel
geben. 60 cl warmes Wasser beifügen und mischen. In den Kühlschrank stellen.
Am nächsten Tag den Ofen auf 160 Grad einheizen. Schüssel aus dem
Kühlschrank nehmen, Honig und die Gewürze untermischen. Mischung auf ein
Backblech verteilen, 10-15 Minuten im Ofen rösten bis die Galettes trocken
sind.
Aus dem Ofen nehmen, in Stücke brechen und als Beilage, zum
Beispiel zu Fruchtsalat, servieren.
Jetzt wollt Ihr bestimmt wissen, wie mir das Essen im fast schon sakral anmutenden Restaurant des Küchengottes geschmeckt hat? Natürlich war es wunderbar, das ist keine Frage, aber ehrlich gesagt, habe ich mehr erwartet. Was mir sehr gefielt, ist die moderne, zeitgemässe Linie, die Ducasse fährt: Sein Menu stand ganz im Zeichen von Natürlichkeit, Regionalist und Saisonalität. Ducasse vertritt die Meinung, dass wir generell weniger essen sollten, vor allem weniger Kohlenhydrate, Fett und tierische Eiweisse. Dafür mehr Früchte und Gemüse aus regionalem, biologischem Anbau. Fleisch sollte man nur einmal wöchentlich zu sich nehmen, so der O-Ton des Meisters. Das Menu, das ich bei Ducasse geniessen durfte, kam ohne Fleisch aus und beinhaltete zahlreiche Superfoods wie Buchweizen, Nüsse, Kerne, Rohkakao, Federkohl und anderen Grünkohl. Sehr cool fand ich das Dessert: In einer ausgehöhlten Kakaobohne servierte uns Ducasse ein Schokoladenglacé und ein Buchweizenglacé, dazu ein luftiges Schokoladenmousse-Törtchen sowie ein Pain Perdu in Miniaturform.
Kurzum: Ich habe mich die zwei Nächte im Plaza Athenée wie eine Königin gefühlt. Hier zwei Selfies, die ich in den neuen Eiffel-Suiten aufgenommen habe.
Die Eiffel-Suite im klassischen Stil ist ganz in hellen "Greige"-Tönen gehalten.
Die Art-Déco Eiffel-Suite zeichnet sich durch eine dunkle Farbgestaltung aus. Beide Eiffel-Suiten sind für den bescheidenen Preis von 12'000 Euro/Nacht zu haben.
Noch bis zum 31. Januar gibt es im Innenhof des Plaza Athenée übrigens ein kleines Eisfeld.
Täglich ab 15 Uhr dürfen die Kinder aufs Eis, derweil sich die Mamas und Papas an der Dom-Pérignon-Bar bei Bedarf ein Glas Champagner einverleiben können. Très chouette!
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